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76 Standard-Lösungen, Zwergen-Modell und 40 Innovationsprinzipien

Freitag, 17. September 2021

Vom idealen Endresultat zur Problemlösung mit TRIZ

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„Man wird ja wohl noch träumen dürfen“, lautet eine berühmte Redewendung. Hätten Sie gedacht, dass das auch für die Problemlösung mit der TRIZ-Methode gilt? In unserem letzten Beitrag haben wir uns mit der realen Ursache beschäftigt. Heute möchten wir uns dem sogenannten „idealen Endresultat“ widmen. Achtung: Träumen ist ausdrücklich erlaubt!

Die Grundprinzipien der TRIZ-Methode und den Weg zur realen Ursache haben wir in unseren letzten News bereits erläutert. Wir haben Werkzeuge wie das 9-Felder-Denken, das Grundmuster der Evolution, das Objektmodell und das Netzwerk der Probleme kennengelernt. Heute möchten wir uns anschauen, wie wir von der realen Ursache zum idealen Endresultat kommen und wie dieses uns bei der Problemlösung hilft.

Die Formulierung des idealen Endresultats

Wir alle kennen alltägliche Probleme, für die es eine perfekte Lösung bräuchte. Ob nun wartungsfreie Autos, selbstladende Smartphones oder Grillwürstchen, die sich von allein wenden: Manche Fragestellungen werden wohl leider unbeantwortet bleiben. Bei der Problemlösung mit der TRIZ-Methode, kann es aber sehr hilfreich sein, ein sogenanntes „ideales Endresultat“ zu formulieren.

Dafür kann man die Grenzen der Physik gerne kurzzeitig erweitern. Anders gesagt: Was würden Sie von Ihrer Problemlösung erwarten, wenn Physik, Chemie und Biologie keine Rolle spielen würden? Ein System, das ohne Reibung arbeitet? Einen Aufbau, der ohne Strom funktioniert? Alles ist erlaubt! Am Ende dieser Überlegungen steht das ideale Endresultat, aus dem wir die Aufgabenstellung ableiten können. Von dort aus kann es nun mithilfe verschiedener Methoden weitergehen.

Die Antizipierende Fehlererkennung (AFE)

Die Antizipierende Fehlererkennung stellt die Grundregeln des Maschinenbaus auf den Kopf und hat vor allem ein Ziel: den Einbau von Fehlern. Ganz richtig, in dieser Phase geht es vor allem darum, das System gewaltig zu stören. Man spricht auch von „subversiver Fehleranalyse“. Mithilfe kreativer TRIZ-Methoden können die auftretenden Probleme anschließend gelöst werden.

76 Standard-Lösungen

Technische Systeme lassen sich abstrahieren. So kann jedes System in den Begriffen der vorhandenen Stoffe, Felder und deren Wechselwirkung dargestellt werden. Unter „Stoffen“ versteht man Objekte oder Teile des Systems, unabhängig von ihrer Komplexität. Unter den Begriff „Feld“ fallen nicht nur klassisch-physikalische Felder, sondern auch technische Felder wie Temperatur, Zentrifugalkräfte, Druck und Akustik. Liegt die Abstraktion vor, halten die 76 Standard-Lösungen viele Antworten auf wiederkehrende Fragestellungen bereit.

Zwergen-Modell

Der Name des Zwergen-Modells verspricht nicht zu viel: Hier geht es wirklich um Zwerge. Beim Einsatz dieses Modells nimmt man an, dass im fertigen Produkt oder im Prozess schlaue Zwerge arbeiten, die eine optimale Funktion des Systems anstreben. Daraus lassen sich die schädlichen Effekte verschiedener Funktionen des Systems erkennen. Mithilfe der Zwerge finden wir also heraus, was überhaupt zu tun ist. Passende technische Ausführungen lassen sich im Anschluss mit anderen TRIZ-Methoden ermitteln.

40 Innovationsprinzipien

Die Methode der 40 Innovationsprinzipien schließt nahtlos an das sogenannte Objektmodell an (siehe letzte News). Aus den Interaktionen und schädlichen Effekten lassen lassen sich Widersprüche ableiten, die die Funktionsverbesserung beeinträchtigen. Die 40 Innovationsprinzipien liefern kreative Denkanstöße zur Überwindung der Widersprüche, die zu technischen Lösungen führen sollen.

Fazit

Wir haben die reale Ursache gesucht, das ideale Endresultat formuliert und viele Methoden aus dem TRIZ-Werkzeugkasten zur Problemlösung kennengelernt. Was die theoretischen Grundlagen für unsere Arbeit betrifft, sind Sie nun bestens ausgestattet. In unseren nächsten Artikeln möchten wir uns konkreten Beispielen widmen.

Herzlichst

Meinolf Werner